Zerbissene Schuhe…

Nun ist sie endlich da: Mein kleines, süsses Hundewelpen. Altesse. Seit Samstagnachmittag hält sie mich und den gesamten Haushalt auf Trab und entdeckt jeden Tag etwas neues zum Spielen – oder vielmehr zum Zerbeissen…
Sie erhellt mein Gemüt von Tag zu Tag und so habe ich immerhin etwas, was mir den Abend verschönert, wenn ich wieder aus meinem Arbeitsleben zurückkomme. Ich werde mich bemühen – trotz Hund und Zeitnot – ab und zu noch etwas zu schreiben… Solange mir die Kleine nicht die Kabel durchbeisst…

Hmmmmmm….

Manchmal spielt das Leben seltsame Streiche. Manchmal da kann man am Morgen aufstehen und alles läuft super. Manchmal aber auch, da sollte man wohl besser im Bett bleiben, sich in die warme Decke kuscheln. Tja, nun geht das leider nicht immer und so muss man sich dessen bedienen, was man Maske nennt und sich auf die Strasse trauen, sich mit Menschen abgeben, sich mit ihnen umgeben…

Zeit investiert.

Am vergangenen Wochenende habe ich (erst zum zweiten Mal) neu installiert und ich muss sagen, das Ganze hat sich gelohnt. Folgende Programme habe ich – als Standard – auf meinem Hauptrechner nun installiert: Windows XP Pro (inkl. SP 2), MS Outlook 2k3 und als Office-Paket habe ich OpenOffice (inkl. Duden-Korrektur-Erweiterung) installiert. Daneben erleichtern mir noch zahlreiche kleine, feine Freeware-Tools meine tägliche Arbeit.

Es hat sich gelohnt, sich einige Stunden hinzusetzen und einmal ein sauberes System – ganz ohne Spiele und dergleichen – zu installieren. Und jeder, der mir jetzt noch sagen mag, dass Windows ein instabiles System ist, bekommt eins auf die Nuss :-)

Ansonsten war mein Wochenende sehr, sehr schön. Min Älskling hatte mir ein wunderbares, unbeschreiblich schönes Geschenk gemacht: Zeit. So durfte ich mit dem Menschen meine Zeit verbringen, der mir am meisten bedeutet.

Im Moment befülle ich gerade meinen iPod mit neuer Musik für die kommenden, langen Tage. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass es weitaus interessanter ist, Musik zu hören als dem ständigen Gequatsche pubertierender Winzlinge, die ohnehin denken, sie wären die Grössten.

Ich liebe mein Leben und ich bin glücklich. Etwas, was ich schon sehr lange nicht mehr wirklich sagen durfte …

Gesucht: Menschenverstand.

Ich habe es irgendwie schon immer ein wenig geahnt. Wir leben in einer seltsamen Zeit und sind vom Gebrauch des Verstandes wie es einst Kant so schön forderte, weiter weg als noch vor der blutigen Französischen Revolution, deren Inhalt die Selbstbestimmung und das freiheitliche Denken war.

Der Anlass zu diesem – ausnahmsweise längerem Text – ist der aktuell, medienwirksam inszenierte Coup gegen vermeintliche Pädophilie, die sich im Internet per Kreditkarte offenbar Kinderpornografie auf den Computer geladen haben. Kinderpornografie ist – vermutlich nicht nur für mich – etwas vom Schlimmsten und Verwerflichsten, dass es gibt.

Nur wie es so oft bei heiklen, medienwirksamen Themen so ist, wird auch hier vielfach der Verstand ausgeschaltet und es herrscht purer Populismus.

Aber das hatten wir ja alles schon, angefangen bei den grossen «Sommerloch-Themen» wie z. B. «Kampfhunde», «Killerspiele», «Ausländergewalt», etc. inszenieren sich gewisse Politiker und Medien, insbesondere Medien, selber und geniessen es förmlich, unsäglich viele Dummheiten zu verbreiten und sich dabei wunderbar klug vorzukommen.

Dabei erscheint die Aktion, die so viel «Erfolg» gebracht hat, auf den ersten Blick völlig harmlos. Sogar sehr harmlos. Doch, auf den zweiten Blick sieht man – und bei manchen hilft vermutlich nicht einmal dieser – was an der ganzen Sache mehr als faul ist.

Eigentlich sollte es jedem auffallen, der seinen (gesunden) Menschenverstand einschaltet und sich die Sache ansieht. Sicher, es mag löblich erscheinen, gegen Kinderpornografie vorzugehen. Aber das heisst nicht, dass man bestehende Gesetze einfach umgehen kann nur um dann ein möglichst positives Ergebnis zu erzielen, was unter Beachtung bestehender Gesetze vielleicht nicht möglich wäre.

Und noch verwerflicher wird die ganze Sache, wenn man – wie es offenbar im aktuellen Fall in Deutschland geschehen ist – ohne einen Anfangsverdacht einfach auf die Jagd gegangen ist.

Und das eigentliche Ziel, Kinderpornografie zu vernichten, löst man so nicht wirklich. Was es aber bringt, ist positive PR für gewisse Medien, Politiker und die Justiz. Ein fader Beigeschmack bleibt allerdings.

Das Problem für mich ist nicht nur die Rechtmässigkeit einer solchen Aktion, deren Ziel ich zwar begrüsse, die Methode allerdings nicht, sondern auch, dass damit Tür und Tor für andere Aktionen geöffnet werden… Vielleicht geht es ja dann einmal um alle Raucher… Oder um alle Besitzer eines Dackels, äh, Kampfhundes…

Heutemorgen habe ich in den Schweizer Nachrichten mitbekommen, dass auch unsere Justizbehörden die Aktion toll gefunden haben und sich so etwas auch für die Schweiz vorstellen könnten. Es geht ja um Kinderpornografie, da darf man den Verstand ruhig mal ausschalten…

Udo Vetter, Betreiber des «Lawblogs» hat zwei interessante Artikel dazu geschrieben, nachzulesen hier und hier. Einfach mal lesen und vielleicht – wenn man in Deutschland lebt – eine Klage einreichen…

Übrigens, auch Christian hat dazu einiges geschrieben…

Der gläserne Bürger ist wieder ein wenig näher gerückt. Orwell lässt grüssen. Und irgendwo höre ich auch den ollen Kant… Wenn der wüsste…

Weitere Infos gefällig?
– mein-parteibuch.de
– ra-blog.de
– ra-blog.de 2

Hängengeblieben?

Es gibt Leute, die halten mich für modern, zivilisiert und intelligent. Nun, die letzten beiden Punkte mögen vielleicht stimmen. Beim ersten bin ich mir da nicht so sicher. Ich habe eine Vorliebe für die Musik und vor allem die Serien der guten alten 80er-Jahre.

Ich bin in den 80er-Jahren aufgewachsen, habe den Fall der Berliner Mauer als kleiner Knirps am Bildschirm verfolgt, in der «MiniZib» auf ORF den Reaktorunfall in Tschernobyl miterlebt. Sogar «Punkmusik» habe ich – meinem Nachbarn sei Dank – miterlebt…

Im Moment sehe ich gerade die vierte Staffel von «Magnum, p. i.» und habe meine hellste Freude. Auch das «A-Team» mag ich. Dem Charme der 80er-Jahre hat die mordene «Neuzeit» nicht wirklich viel entgegenzusetzen.

Naja, ausser vielleicht die Tatsache, dass die Privatsphäre der Bürger immer weiter beschnitten wird, durch äusserst fragwürdige Aktionen, deren Sinn wohl so niemand so wirklich versteht. Und natürlich noch die unzählig dämlichen neuen TV-Shows, die uns alle das neue Leben in bunten, schrillen und unechten Bildern präsentieren.

Und natürlich die Industrie, die uns ihre Produkte andrehen will und dabei beinahe bereits über Leichen geht. Die Politik schaut zu, nennt die Kontonummer für eventuelle Gelder – natürlich unter der Hand – und schweigt. Oder lässt sich gerade ein neues Produkt bei einem Glas teurem Rotwein präsentieren.

Schöne neue Welt.