Scrubs: 9. Staffel

«Scrubs» ist eine meiner absoluten Lieblingsserien, wie ich an anderer Stelle bereits geschrieben habe. Gestern holte ich mir die neunte – und finale – Staffel. Eines vorweg: Von der Original-Besetzung (der Ur-«Scrubs»-Besetzung) sind nicht mehr viele geblieben: Neben Zach Braff, Donald Faison, John C. McGinley sowie Ken Jenkins und Sarah Chalke wurde aus der achten Staffel auch Eliza Coupe übernommen, die dort schon als «gefühllose» Praktikumsärztin in Erscheinung trat.

Daneben treten einige Figuren aus den älteren Staffeln ab und zu auf – sind aber nicht der Rede wert.

Die Hauptprotagonisten sind Lucy Bennett (Kerry Bishé), die ähnlich wie bereits J. D. Dorian auch eine Off-Stimme hat, sowie Cole Aaronson (Dave Franco) als verwöhntes «Berufssöhnchen» und Drew Suffin (Michael Mosley).

Nun, was soll ich sagen: Die Serie hat den Titel «Scrubs – Med School» und trotzdem erwartet man das gute alte «Scrubs», das man gewohnt ist. Aber das ist es nicht. Leider.

Es fehlen die wirklich emotionalen Momente und es fehlt die Musik. Die Musik war ein integraler Bestandteil der bisherigen acht Staffeln (es gibt sogar einen «Songguide»). Natürlich gibt es auch in der neunten Staffel Musik, nur ist die nicht mehr so omnipräsent und irgendwie auch nicht mehr so passend. Ein erster Minuspunkt.

Der Übergang von der achten zur neunten Staffel geschieht zwar flüssig, doch einige Dinge werden nicht oder nur ungenügend erklärt: So ist zum Beispiel J. D. nun endlich mit Elliot verheiratet und die beiden erwarten ein gemeinsames Kind. Warum sie nun geheiratet haben erfährt der Zuschauer ebenso wenig wie warum das Krankenhaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wurde. Ebenso erfährt man auch nicht, warum Cox’ Frau Jordan nicht mehr im Krankenhaus arbeitet.  Ein weiterer Minuspunkt.

Zwischen den Hauptprotagonisten gibt es einige interessante Beziehungen. Am witzigsten erscheint mir die Beziehung zwischen Denise und Drew. Sie ist ein wenig das Ersatz-Ding für das, was Cox und J. D. immer hatten. Aber nur ein wenig.

Der eigentliche Abschluss der Serie sollte wohl die 8. Staffel sein, denn da gab es auch ein einigermassen interessantes Ende. Schade, dass eine 9. Staffel hinterhergeschoben wurde. Die war/ist nämlich ziemlich unnötig.

Ausländer in der Schweiz…

Blogger «Datenmatsch» hat einen Artikel zum Thema «Ausländerpolitik» auf seinem Blog veröffentlicht. Da ich seine Meinung diesbezüglich nicht teile, antworte ich ihm mit einem entsprechenden Gegenartikel. Ziel einer solchen Diskussion ist das Sehen und Verstehen von anderen Argumenten, fernab von jeglichem Schwarz/Weiss-Sehen…

«Der Ausländeranteil ist heute höher als je und liegt heute über einem Fünftel der Wohnbevölkerung. Viele Sprechen inzwischen von einer Krise. In der Politik darf es so nicht weiter gehen, die Einbürgerungsanforderungen sind zu lasch!»

Das ist schlicht gelogen: Die Schweizer Staatsbürgschaft ist relativ schwierig zu erlangen. So müssen die Gesuchsteller unter anderem 12 Jahre warten, bis sie überhaupt ein Gesuch stellen können (dieses dauert dann noch ein paar Jahre) und ist auch nicht unbedingt sehr billig.

Von einer Krise spricht übrigens nur die SVP. Warum? Weil die SVP schlicht nur auf diesem Gebiet stark ist und weil sie nur noch hier Stimmen machen kann. (Es sind halt nicht alle Schweizer subventionierte Landwirte)

«Ein wichtiger Aspekt wird oft vergessen: Die Trennung „Schweizer“ – „Ausländer“ scheint nur auf den ersten Blick so einfach. Folgende Punkte machen dies deutlich:

Viele der Schweizer Bürgerinnen und Bürger sind eingebürgerte Personen.

Anderseits sind viele Ausländer und Ausländerinnen hier geboren oder aufgewachsen (zweite bzw. dritte Generation).»

Wozu benötigen wir denn überhaupt eine Trennung? Sind Menschen ausländischer Herkunft automatisch Menschen zweiter Klasse? Wozu soll das dienen? Solche Trennungen dienen vielmehr dazu, andere Gruppen zu diskriminieren.

«Ausländer sind und bleiben Ausländer (Essgewohnheiten, Sprache, (Religion), Mentalität, usw.) eine parallelgesellschaft wird sich entwickeln. Irgendwann ist die Parallelgesellschaft grösser, und fordert den nötigen Platz etc. Fakt ist,das unser Land langsam untergraben wird!»

Diese Aussage ist wohl die Kernbotschaft: «Ausländer sind und bleiben Ausländer». In ihrer Absolutheit lässt sie nicht einmal Spielraum für «Grenzgänger», zum Beispiel Doppelbürger. Aber solche möchte die SVP ja ohnehin nicht…

Parallelgesellschaften fördern diejenigen, die Ausländer liebend gerne an den Rand der Gesellschaft drängen…

Ich frage mich ja auch, von wem unser Land untergraben wird. Von der kosovarischen Putzfrau, die für einen miesen Stundenlohn schwarz arbeitet und so mit ach und krach ihre Familie durchbringt? Oder ist es vielleicht der deutsche Krankenpfleger, der heimlich nachts eine feindliche Invasion in die Schweiz plant?

Der Artikel hält so weder eine Lösung noch sachliche Ansätze bereit. Schade.